Beim Schielen sind die beiden Augen nicht auf den gleichen Punkt ausgerichtet. Das fixierende Auge ist auf das Sehobjekt gerichtet, das andere weicht ab. Schielen kann manifest sein (Heterotropie/Tropie) oder latent, also versteckt (Heterophorie/Phorie).
Die Sehachse des betroffenen Auges kann in verschiedene Richtungen abweichen: Abweichung nach innen (Esotropie/Esophorie), nach außen (Exotropie/Exophorie), nach oben (Hypertropie/Hyperphorie) oder nach unten (Hypotropie/Hypophorie). Die Abweichung kann ganz leicht und fast unmerklich sein oder so schwer, dass die Pupille beinahe zur Gänze in einem Augenwinkel verschwindet. Strabismus tritt meist in einem sehr frühen Alter auf, kann sich aber auch bei Erwachsenen entwickeln.
Beim Schielen blicken die beiden Augen wie gesagt in zwei verschiedene Richtungen. Wenn das Gehirn die beiden Bilder nicht zusammenfügen kann und Doppeltsehen auftritt, schaltet das Gehirn das Bild des abweichenden Auges ab, um nur noch ein einziges Bild zu erhalten. Wenn dieser Prozess länger andauert, entwickelt das betroffene Auge allmählich eine Schwachsichtigkeit (in diesem Fall nennt man das Schiel-Amblyopie).
Strabismus tritt auf, weil einer oder mehrere Augenmuskeln zu sehr angespannt sind. Bei der häufigsten Form des Schielens, dem Einwärtsschielen, ist der innere gerade Augenmuskel betroffen, sodass das Auge zu weit Richtung Nase gedreht wird.
Beim latenten, also versteckten Schielen (Heterophorie, Phorie oder auch Winkelfehlsichtigkeit) wird die Abweichung durch normale Konvergenz in Schach gehalten. Heterophorie lässt sich bei etwa 70 bis 80% aller Menschen nachweisen und wird als normal betrachtet, solange sie nicht Probleme bereitet.
Die genauen Ursachen für Strabismus sind unbekannt.
Wenn eine Amblyopie vorliegt, wird diese zuerst behandelt. Das Schielen kann durch Prismengläser korrigiert werden, die die ins Auge fallenden Lichtstrahlen so ablenken, dass man wieder nur ein Bild sieht. Es gibt jedoch eine Grenze im Hinblick auf den Grad der Abweichung (5 Prismendioptrien), bevor die Gläser zu schwer werden. Manchmal werden Fresnel-Linsen verwendet, da sie leichter sind und einen höheren Abweichungsgrad korrigieren können.
Eine Augenmuskeloperation korrigiert die äußerliche Erscheinung, doch leider wird das Sehvermögen durch einen chirurgischen Eingriff nicht immer verbessert. In jedem Fall sollte man eine Operation nur dann in Erwägung ziehen, wenn alle anderen Möglichkeiten erschöpft worden sind.
Der Augenarzt William H. Bates (1920) kam zu dem Schluss, dass Strabismus nicht durch unterschiedliche Muskelstärke, sondern durch Muskelanspannung verursacht wird und sich in dieser Hinsicht nicht von Kurz- und Weitsichtigkeit oder Astigmatismus unterscheidet. Es sind funktionelle Probleme, die alle auf Sehtraining ansprechen.
Schielen betrifft meist Kinder, ist aber auch bei Erwachsenen nicht ungewöhnlich. In vielen Fällen haben die Betroffenen schon verschiedene Ärzte und Kliniken aufgesucht. Oft bleiben die üblichen Behandlungsmethoden erfolglos, was zu noch größerer Frustration aller Beteiligten führt.
Dominics Geschichte
(Von Theresa Ho, Hongkong)
‘Mum, schaue ich mit oder ohne Brille besser aus?‘, fragte mich mein achtjähriger Sohn Dominic. ‘Du hast mit Brille gut ausgesehen, aber ohne schaust du richtig klug aus‘, antwortete ich. Als Dominic seine Brille nicht mehr brauchte, begann er sie zu vermissen, weil ihm vorher alle Leute gesagt hatten, wie gut er mit der Brille aussah.
Als Dominic zwei Jahre alt war, wurde ihm eine Brille mit +7 Dioptrien verordnet. Der Augenarzt meinte, er sei von Geburt an weitsichtig. Wunderbarerweise wurde Dominic seine Weitsichtigkeit los, als er während der Frühlingsfest-Feiertage Leos Magic Eyes Workshop besuchte. Nach drei Tagen brauchte er seine Brille nicht mehr.
Am ersten Tag des Workshops lernte Dominic die Übungen mit den Knoten auf der Schnur. Leo betonte, dass er diese Übungen am zweiten Tag sehr intensiv machen müsste, um schnell Erfolg zu haben. Wie oft sollte er üben? Leos Antwort war: ’50 Mal!‘ Das bedeutete, alle 15 Minuten. Dominic machte die Übungen 48 Mal und das machte sich bezahlt. Er wurde sein Weitsichtigkeitsproblem unglaublich schnell los und konnte tatsächlich ohne seine Brille klar sehen. Aber es gab noch ein Problem: Seine Augen arbeiteten nicht gut zusammen. Seine Sehkraft war rechts besser als links und das linke Auge drehte sich immer wieder nach innen.
Das machte mir Sorgen. Der Workshop war vorbei und ich fühlte mich ein bisschen hilflos. Glücklicherweise konnte ich Leo am nächsten Tag am Telefon erreichen und er sagte, wir sollten die Übungen mit den Knoten auf der Schnur und die Übung mit der Sehtafel so lange fortführen, bis sich das linke Auge nicht mehr nach innen dreht.
Dominic und ich machten die Übungen im Teamwork, und so mussten wir beide hart arbeiten. Als für Dominic nach den Feiertagen die Schule wieder begann, folgten wir Leos Rat, während der Schulzeit nur an den Wochenenden zu üben, um Dominic eine Pause zu gönnen. Am folgenden Wochenende übten wir nur etwa 20 Mal, denn ich wollte Dominic nicht überfordern. Ich vergaß auch nicht, dass Leo gesagt hatte, wir, die Eltern, müssen die Kinder während der Übungen immer wieder loben. Am Ende des Tages konnte ich eine Verbesserung sehen.
Dominics linkes Auge drehte sich nicht mehr so oft nach innen. Am darauffolgenden Wochenende machten wir wieder fleißig die Übungen und das Schielen besserte sich weiter.
Nach weiteren zwei Wochen kehrte bei uns der Alltag wieder ein. Keine Schnur, keine Knoten, keine Sehtafel. Dominics linkes Auge wich überhaupt nicht mehr nach innen ab! Die Übungen mit der Schnur sind sehr, sehr wirkungsvoll. Sie ermutigen die beiden Augen, richtig zusammenzuarbeiten, sodass man lernt, sie gemeinsam zu benutzen, um ein Ziel – in diesem Fall die Knoten – zu lokalisieren. Und wenn man beide Augen beim Sehen gleichermaßen benutzt, weicht keines ab.
Alle zwei Monate bitte ich Dominic, die Sehtafel-Übung zu machen, um zu überprüfen, ob seine Sehkraft in Ordnung ist. Er hat jetzt 100 Prozent erreicht (die 20/20-Zeile) und wir arbeiten auf 120 Prozent hin (16/20).
Es klingt märchenhaft, aber das ist es nicht. Dominic und ich haben uns sehr angestrengt. Sie müssen mit Ihrem Kind gut zusammenarbeiten, aber vor allem müssen Sie Vertrauen haben, dass es funktioniert, dann können Wunder Realität werden!
Dominic arbeitete wirklich intensiv, daher erreichte er sein Ziel so schnell. Er war nicht nur weitsichtig, sondern litt zusätzlich an Innenschielen. Bis vor Kurzem waren Augenärzte der Meinung, dass starke Weitsichtigkeit zur Entwicklung von Schielen beiträgt. Wahrscheinlich wurden Dominic aus diesem Grund die starken Plus-Linsen verschrieben.
Brillen ändern jedoch nichts am Schielen. Brillengläser sind passiv und gleichen Schwächen nur aus. Dominic und seine Mutter trainierten mit den Knoten auf der Schnur aktiv seine Augenkoordination und entwickelten die geeigneten unbewussten Reflexe, die normales Sehen bewirken.
Neuere Studien haben gezeigt, dass man kleine Kinder im Wesentlichen lebenslang zu eingeschränkter Weitsicht verdammt, wenn man ihnen Plus-Linsen vor die Augen setzt. Dominic hatte glücklicherweise noch genügend Fokussierkraft, um den Schaden, den seine Brillen verursacht hatten, wiedergutzumachen. Seine Mutter war ziemlich schockiert, als sie feststellen musste, dass Dominics Fernpunkt klaren Sehens anfangs bei etwas weniger als einem Meter lag.
Dominic ist ein wunderbares Beispiel dafür, was man mit aktivem Sehtraining erreichen kann. Er hat jetzt „magic eyes“!
Es scheint verwirrend, dass Dominic auch Übungen für Kurzsichtige brauchte. Ärzte verschreiben Plus-Linsen aus zwei Gründen: Bei Weitsichtigkeit um die Anstrengung beim Nahsehen zu reduzieren, und beim Schielen um das abweichende Auge zu zwingen, sich auszurichten, was sehr hohe Plus-Dioptrien erfordert. Doch so werden die Augen gezwungen, sich an die zusätzlichen Dioptrien anzupassen, um scharfstellen zu können. Diese Anpassung gelingt nur durch Reduktion der Fernsicht und bei mehr als +2 Dioptrien wird die Weitsicht auf Dauer eingeschränkt. Dasselbe passiert übrigens, wenn Erwachsene eine Lesebrille mit mehr als +2 Dioptrien tragen.
The position of the eyes is controlled by the brain not the eyes. Therefore, the sulotion is training the way the brain control the eye.
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