Alterssichtigkeit, meist als Altersweitsichtigkeit bezeichnet, betrifft viele Menschen, wenn sie Mitte 40 erreichen. Zuerst bemerkt man, dass man Schwierigkeiten hat, bei schlechtem Licht zu lesen, zum Beispiel die Speisekarte in einem spärlich beleuchteten Restaurant, dann bekommt man Probleme beim Lesen von kleinem Druck. Oft stellt man auch fest, dass man einen Text, den man lesen möchte, immer weiter weg halten muss, bis schließlich Armeslänge nicht mehr ausreicht. Man probiert vielleicht, die Augen zusammenzukneifen, aber das hilft nicht wirklich.
Unglücklicherweise nehmen Optiker oft an, dass man ab Mitte 40 eine Lesebrille braucht, und empfehlen dann eine Bifokal- oder Gleitsichtbrille. Der Irrglaube, dass man ab einem gewissen Alter automatisch seine Fähigkeit verliert, in der Nähe scharf zu sehen, ist weit verbreitet. Das Nachlassen der Sehkraft wird als linear betrachtet und es gibt Tabellen, die dem Alter eine entsprechende Sehkraft zuordnen.
Studien haben gezeigt, dass Kinder mit 5 Jahren etwa 16 Dioptrien Akkommodationsfähigkeit haben und im Alter von 10 ungefähr 12 Dioptrien. Die weitere Abnahme der Fokussierfähigkeit wird auch heute noch aufgrund von Studien aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorhergesagt, die auf einer fehlerhaften Methodik beruhten. Es wird angenommen, dass man mit 30 etwa die Hälfte und mit 40 etwa zwei Drittel seiner ursprünglichen Scharfstellfähigkeit verloren hat. Mit 60 soll sie praktisch nicht mehr vorhanden sein.
Wenn die Akkommodationsfähigkeit unter 5 Dioptrien sinkt, gilt das als Presbyopie, und viele Augenspezialisten sind der Meinung, dass so gut wie alle Menschen über 50 alterssichtig sind. Glücklicherweise entspricht dies nicht der Realität!
Es gibt zwei Haupttheorien, die versuchen, Alterssichtigkeit zu erklären. Der einflussreiche deutsche Wissenschaftler Helmholtz (1855) meinte, dass Presbyopie durch eine Verhärtung der Augenlinse verursacht wird, und der holländische Ophthalmologe Donders (1864) schrieb Presbyopie einer Schwächung der Zonulafasern zu, über die die Augenlinse mit dem Ziliarmuskel verbunden ist.
Diesbezüglich hat es nicht sehr viele Fortschritte gegeben, da diese Theorien noch immer vertreten werden. Allerdings stimmen dem nicht alle Forscher zu. Saladin und Stark veröffentlichten 1975 eine Studie über die Kraft des Ziliarmuskels. Sie entdeckten, dass er noch weiter kontrahiert, nachdem die nötige Akkommodation erreicht ist, was darauf hinweist, dass der Muskel noch Reservekraft hat. Nach Einschätzung von Tamm u.a. (1992) sollte der Ziliarmuskel seine Kraft nicht vor einem Alter von 120 Jahren verlieren.
Das Sehtraining geht davon aus, dass Presbyopie auf verminderte Muskelspannung zurückzuführen ist. Mit 18 konnten Sie die ganze Nacht tanzen, ohne dass Sie das am nächsten Tag besonders gespürt haben. Wenn man das mit 40 macht, wird man feststellen, dass man doch einiges an Flexibilität eingebüßt hat. Und diese verminderte Flexibilität zeigt sich auch in den Augenmuskeln.
Sehtraining bei Alterssichtigkeit beinhaltet sowohl ein Training der Augenmuskeln als auch die Vertiefung der Geist-Körper-Verbindung. Presbyopie reagiert sehr schnell auf Sehtraining, besonders dann, wenn man die Übungen im Frühstadium regelmäßig macht. Die meisten Betroffenen können Lesebrillen gänzlich vermeiden, wenn sie mit den Übungen beginnen, sobald sie ihr Lesematerial auf Armeslänge halten müssen.
Reading glasses are not inevitable. Its not about age but rather lack of flexibility.
Ich trug schon lange vom Aufwachen bis zum Einschlafen eine Brille. Im Juli 2000 erklärte mir meine Augenärztin, dass ich nicht nur kurzsichtig bin, sondern zusätzlich eine Lesebrille mit +2,75/+2,25 Dioptrien für meine „alten Augen“ brauche, die ich folgsam sofort kaufte (teuer). Sie sagte, ich hätte Glück, dass ich mit 47 stärkere Augen als normal habe, denn 40 wäre die Zeit für Alterssichtigkeit, in der man beginnt, die Leseentfernung anzupassen und die Augen zusammenzukneifen, weil man nur schwer scharfstellen kann.
Ich trug fast den ganzen Tag eine Gleitsichtbrille mit Astigmatismus-Korrektur, auch beim Autofahren. Wenn ich in der Nacht mit dem Auto fuhr, trug ich Kontaktlinsen für die Fernsicht und gleichzeitig die Lesebrille für die Anzeige am Armaturenbrett. Eines Nachts vergaß ich meine Kontaktlinsen und musste daher meine Lesebrille über der Brille aufsetzen, die ich sonst beim Autofahren trug. Das sah zwar lustig aus, aber ich fühlte mich albern – besonders, weil ich für die Komik nicht einmal bezahlt wurde! Auch fernsehen konnte ich aus einer normalen Entfernung nicht mehr ohne Brille. Das alles war mein düsteres Seh-Szenario vor Ende August 2000.
In jenem Monat nahm ich am Seminar „Ohne Brille sehen“ teil, das zur Korrektur von Sehproblemen Übungen verschreibt. Vom 26. August bis Ende November machte ich das Palmieren, das Tibetanische Rad und die Sonnenübung mindestens drei Mal am Tag. Obwohl mich die ersten beiden Übungen sogar in einem Raum mit Klimaanlage zum Schwitzen brachten, fühlte ich mich nach jedem 20-Minuten-Durchgang sehr entspannt und auch ein wenig energievoller.
Seit damals habe ich meine Kontaktlinsen nie mehr getragen und trage meine Brille ausschließlich auf sehr langen Nachtfahrten, obwohl ich seit November die Übungen nicht mehr mache. In der Stadt fahre ich jetzt auch in der Nacht ohne Brille, aber für mich ist es viel wichtiger, dass ich keine Lesebrille brauche – für die ich unnütz so viel Geld ausgegeben habe. Jetzt setze ich diese Brille nur mehr auf, wenn ich die winzige Wertungsliste beim Basketball auf dem Fernsehschirm lesen will. Sonst finde ich keinen Grund, sie zu verwenden. Meine Sehkraft hat sich so sehr verbessert, dass ich mich damit wohl fühle.
Ich bin nicht jemand, der gerne Seminare besucht, aber ich würde mir immer wieder die Zeit für „natürliche“ Lösungen nehmen. Die Übungen sind einfach und überall durchführbar. Die Philosophie dahinter entspricht dem gesunden Menschenverstand. Selbstdisziplin und Entschlossenheit sind allerdings zwei Zutaten, die man selbst mitbringen muss.
Ich wollte all das mit Ihnen teilen, weil ich glaube, dass jeder mit dem natürlichen Geschenk guten Sehens geboren wird. Der technologische Fortschritt hat nicht nur natürliche Funktionen in und um uns beeinträchtigt oder sogar zerstört, sondern übersieht auch absichtlich die uralten Gebote, unsere inneren Stärken und Qualitäten zu nutzen – manchmal zum Schaden des ganzen Planeten, meist aber zur Vernichtung eines einfachen Konzepts. Die Verschlechterung des Sehvermögens ist ein Aspekt unseres Lebens, zu dem unverantwortliche medizinische Manipulation beiträgt. Nun wäre ein guter Zeitpunkt, in uns zu blicken und unsere Ressourcen wieder zu entdecken, mit denen wir verhindern können, dass sich unsere Augen in Richtung Fehlfunktion oder Nutzlosigkeit entwickeln, oder einfach, um sie gesund zu erhalten oder in dem Zustand, in dem sie uns gegeben wurden. Denn letztlich ist es innere Stärke, die uns hilft – für Lebensqualität und für die Qualität unserer Augen.
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